Karotten (Möhren) im Pflanzenportrait
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wegen Namensnennung
Liebe Grüße,
Zum Pinnen:
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Unser Wurzelgemüse haben
wir bereits vor Wochen geerntet und zu Suppenwürze sowie leckeren Suppen verarbeitet.
So auch die Karotten. Sie sind aus unserer Würzmischung nicht wegzudenken. Das
genaue Rezept findet ihr hier.
Alles Wissenswerte über die Karotte verraten wir euch im heutigen
Pflanzenportrait.
Die Karotte (lat. Daucus
carota), auch Wilde Möhre, Mohrrübe, Gelbe Rübe oder Wurzel genannt, zählt zur
Familie der Doldenblütler (lat. Apiaceae) und ist eine zweijährige Pflanze, die
bei uns aber einjährig kultiviert wird, da sie nicht winterhart ist. Sie stammt
ursprünglich aus Südeuropa und Asien, und enthält u.a. Vitamin B6, B1 und B2,
Vitamin C, Vitamin E sowie Carotin, eine fettlösliche Vorstufe von Vitamin A,
ätherische Öle und Flavonoide.
Karotten haben eine
antioxidative, immunstärkende Wirkung und können u.a. die Verdauung fördern.
Der hohe Carotin-Anteil fördert eine verbesserte Sehleistung, allerdings nur,
wenn die Karotten mit Fett zusammen aufgenommen werden. Die Inhaltsstoffe
wirken am besten, wenn die Karotte roh und stark zerkleinert aufgenommen wird.
Karottenbrei wird z.B. in der Säuglingsernährung empfohlen, weil er
Verstopfungen und Blähungen lindert.
Boden und Standort
Karotten bevorzugen
einen sonnigen bis halbschattigen Standort.
Sie sind Mittel- bzw.
Schwachzehrer und fühlen sich in einem lockeren, nährstoffreichen Boden
wohl. Wir verwenden normale Gartenerde, die wir mit etwas Kompost
verfeinern. Man kann auch Hornspäne beifügen und eine Mulchschicht aus Stroh
ausbreiten. Jedenfalls sollte der Boden vor der Aussaat gründlich gelockert
werden.
Es ist ein dreijähriger
Fruchtwechsel anzustreben, d.h. die Pflanzen sollten maximal einmal in 3 Jahren
an der gleichen Stelle angebaut werden. Die Selbstunverträglichkeit innerhalb
der Familie fördert nämlich Pilzkrankheiten. Außerdem können Larven und Puppen
von Möhrenfliegen im Boden überwintern.
Als gute Nachbarn gelten
z.B. Erbsen, Knoblauch, Lauch, Mangold, Radieschen, Rettich, Salat, Salbei,
Schnittlauch, Schwarzwurzel, Tomaten und Zwiebeln. Insbesondere durch eine
Mischkultur mit Allium-Gewächsen (Zwiebel, Lauch) werden Karotten robuster
gegen Schädlinge.
Als schlechte Nachbarn
gelten hingegen z.B. Petersilie, Rote Bete und Sellerie.
Aussaat im Freien
Tipp: Samen vor der
Aussaat 2 Tage lang in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser einweichen. So
keimen sie später leichter.
Man unterscheidet frühe
Sorten, die bereits früh gesät werden und für den Sofortverzehr bestimmt sind,
und späte Sorten, die für die Lagerung bestimmt sind. Grundsätzlich erfolgt die
Aussaat ab Ende März bis Mitte Juli.
- Frühe
Karotten können ab Ende März gesät werden. Wer schon früher - ab Februar -
aussäen möchte, sollte eine Vliesabdeckung verwenden. Die Samen vertragen
niedrige Temperaturen, aber keinen Frost. Spätere Aussaaten entwickeln
sich schneller.
- Späte
Karotten sollte man von April bis Juni säen, damit sie im Herbst reif sind
für die Ernte. Mit einem Vlies oder Reisig geschützt, können sie aber auch
bei leichten Minustemperaturen stehenbleiben und bei Bedarf geerntet
werden.
Für die Aussaat der
Dunkelkeimer zieht man mit einem Spaten eine ca. 3 cm tiefe Saatrille in die
Erde und legt alle 3 bis 5 cm ein Korn. Anschließend wird alles mit Erde
bedeckt und leicht angegossen. Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von 20-25
cm eingehalten werden.
Alternativ können auch
Saatbänder verwendet werden, bei denen der richtige Abstand zwischen den
Saatkörnern bereits gegeben ist.
Tipp: Um die Aussaat zu
markieren, kann man z.B. Radieschen oder Kresse unter das Saatgut mischen. Bis
die Karotten beginnen zu wachsen, sind Radieschen oder Kresse schon längst
geerntet.
Nach ca. 3 Wochen
erfolgt die Keimung. 22°C Bodentemperatur (10-15°C Lufttemperatur) ist für die
Keimung optimal. Sobald die ersten 3 Blätter zu sehen sind, sollte auf einen
Abstand von 5 cm ausgedünnt werden. Dazu werden vorrangig die schwächeren
Pflanzen aussortiert.
Pflege
Karotten sollte man
regelmäßig gießen und gleichmäßig feucht halten, sonst drohen sie zu platzen.
Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Eine Mulchschicht aus Rasenschnitt
sorgt dafür, dass der Boden nicht zu schnell austrocknet und gleichmäßig feucht
bleibt.
Die Doldenblütler
benötigen keinen Dünger, aber über eine Gabe Kompost hier und da freuen sie
sich.
Der Boden sollte immer
wieder gelockert werden, damit sich kein Unkraut ausbreitet. Insbesondere
deshalb, weil Karotten eine lange Kulturdauer haben und nur bedingt
konkurrenzstark sind. Außerdem kann das Wasser so besser ablaufen und es
besteht nicht die Gefahr, dass sich die Pflanzen an der Spitze verzweigen oder
spalten.
Ernte
Die Reifezeit von frühen
Karotten liegt bei rund 12 Wochen, jene von mittelfrühen zwischen 15 und 20
Wochen und jene von späten Sorten sogar bis zu 25 Wochen. Späte Karotten erntet
man so spät wie möglich. Solange kein Frost droht, kann man sie nach Bedarf aus
der Erde ziehen.
Man lockert zunächst den
Boden seitlich mit einem Spaten und zieht dann die Karotte an dem Grün heraus.
Lagerung und Vermehrung
Nachdem das Grün
entfernt wurde, werden die Karotten ungewaschen (Gefahr von Pilzen) gelagert.
Sie halten sich im Kühlschrank ca. 14 Tage. An einem trockenen, kühlen, dunklen
Ort z.B. im Keller können v.a. Herbstkarotten monatelang gelagert werden. Am
besten legt man sie dazu in eine Sandkiste. Sie eignen sich aber auch zum
Einfrieren. Dazu sollte man sie vorher blanchieren und schneiden.
Tipp: Durch Einwickeln
in Folie bzw. in einen Plastiksack trocknen die Karotten nicht so schnell aus.
Blütenstände bilden sich
erst im 2. Kulturjahr. Wer also nicht so lange auf frische Samen warten will,
kauft sie im Gartencenter. Die Samen bleiben 2-3 Jahre keimbar.
Dieses Jahr haben unsere Karotten erstmals geblüht! Wir haben das Karottengrün im Frühling geschnitten, weil es schon sehr lang und unansehnlich war. Cousines Hasen haben sich darüber gefreut und die Karotten dachten wohl, dass sie schon im zweiten Jahr im Beet stehen.
Verwendung
Bei uns kommen Karotten
meist als Suppeneinlage, gemeinsam mit anderem Suppengemüse wie Lauch,
Knollensellerie und Wurzelpetersilie auf den Tisch.
Ein Karottensaft lässt
sich herstellen, indem man das Gemüse wascht, putzt und mit einer Saftpresse
auspresst. Pro Glas rührt man 3-4 Tropfen Pflanzenöl ein. Sofort getrunken, ist
der Vitamingehalt am größten. Je nach Belieben können Äpfel, Orange, Ananas
oder Zitrone beigemengt werden.
Ein
Karottenbrei für Säuglinge wird aus 2-4 Karotten gezaubert, die 15-20 Minuten
mit 250 ml Wasser weich gekocht und dann püriert werden. Dann wird noch ¼
Teelöffel Pflanzenöl untergerührt. Der Brei kann gut verschlossen 1 Tag
im Kühlschrank aufbewahrt werden, sollte aber nochmals aufgekocht
werden, um eventuell entstandene krankmachende Keime abzutöten.
Hinweis: Squid App*
Unsere
Beiträge findet ihr seit neustem auch in der SquidApp* unter der Kategorie
Natur & Umwelt. Für alle, die die neue Nachrichtenapp aus Schweden noch
nicht kennen, gibt es hier bei Katrin von Topfgartenwelt einen ausführlichen
Beitrag darüber.
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ein feines Gemüse ;)
AntwortenLöschenfrüher habe ich gerne Karottensalat gemacht (süß)
geraspelt .. einen Apfel mit reingeraspelt Zitronensaft und Zucker dazu
das war im Sommer lecker und erfrischend
liebe Grüße
Rosi
Liebe Rosi,
Löschenmmhhh, das klingt sehr lecker!
Liebe Grüße,
Carina und Petra
Das probiere ich doch glatt aus mit der Würzmischung, Wurzelgemüse gibt es erntereif genug im Garten.
AntwortenLöschenL G Pia
Liebe Pia,
Löschenviel Spaß beim Verarbeiten und dann vor allem beim Essen und Genießen!
Liebe Grüße,
Carina und Petra